Prediger-18



5. Anfang und Ende | 6,1-7,14

Das Leben nach der Beurteilung eines Weisen | 7,10-14

Viermal wird in diesem Abschnitt das Wort "Weisheit" gebraucht. Jedes Mal ist die Weisheit des Heils gemeint, die Weisheit, die in der Gottesfurcht ihren Anfang nimmt.

10 Sprich nicht: Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach.

Der Weise hängt nicht an den vermeintlich guten alten Zeiten, denn er will das Heute nicht verschlafen, denn in Christus ist jeder Tag ein Tag des Heils. Darum sagt Paulus von sich selbst, er vergesse, was hinter ihm liegt, und strecke sich jetzt aus nach dem, was vor ihm liegt, nach dem, was oben ist (Phil 3,13-14).

Denn heute legen wir den Grund für ein gutes Ende unseres Lebens. So mahnt er auch: "Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils" (2Kor 6,2b) Wir wissen auch, dass unser Gott heute so gut ist wie gestern; darum ist das Heute so gut wie das Gestern. Gott ändert sich nicht (Mal 3,6) "Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit." (Hebr 13,8)

11 Weisheit ist gut wie ein Erbbesitz und ein Vorteil für die, welche die Sonne sehen. 12 Denn im Schatten ist, wer Weisheit hat, im Schatten, wer Geld hat; aber der Gewinn der Erkenntnis ist dieser, dass die Weisheit ihren Besitzern Leben gibt.

Auch hier ist, wie in V 10, die göttliche Weisheit gemeint, nicht blosse Klugheit. Solche Weisheit können wir uns nicht verdienen oder erarbeiten. Sie muss uns von oben gegeben werden; und Gott gibt sie willig jedem, der darum bittet (Jak 1,5). Sie ist "ein Vorteil für die, die die Sonne sehen" (d.h. jene Menschen, die im Licht Gottes leben), denn die Weisheit Gottes ist wie ein Schutz und wird im Hebräischen oft auch "Schatten" genannt. (Vgl. Ps 91,1) Gottes Weisheit kann den Menschen schützen wie Reichtum; aber die Weisheit ist in der Lage, dem Menschen das Leben zu schenken. D.h., dass auch wer Geld hat, zu einem gewissen Grad im Schatten (Schutz) ist, aber dieser Schutz ist eine unsichere Sache (1Tim 6,17). Wirkliche Weisheit Gottes ist die Erkenntnis des allein wahren Gottes Jesus Christus: "Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen." (Joh 17,3)

13 Schau das Werk Gottes an; denn wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? 14 Am Tag des Wohlergehens sei guter Dinge; aber am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, damit der Mensch nicht irgendetwas nach sich finde.

Hier schliesst Salomo das Kapitel über Anfang und Ende ab, und er tut dies in einer Mahnung, die doch mit Freude verbunden ist: Nur wer alles annimmt, was Gott ihm aus seiner Hand schickt, kann sich in diesem Leben unter der Sonne freuen! Denn es ist weise, sich unter Gottes Führung zu begeben, denn "wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat?" Wer hat Macht übers Wohlergehen und übers Unglück? Gott allein! Möge der Christusgläubige sich in blindem Vertrauen auf den Herrn werfen. ER allein kann in dieser eitlen Schöpfung dem Menschen ein Leben geben in Gerechtigkeit, Friede und Freude durch den Heiligen Geist. (Vgl. Röm 14,17)



 

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© Bibeltext: Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen), © Christliche Schriftenverbreitung, Hückeswagen, alle Rechte vorbehalten, www.csv-bibel.de

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