Prediger-6



2. Weisheit und Torheit | 2,12-26

Ergebnis | 2,24-26

24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass man esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Ich habe gesehen, dass auch das von der Hand Gottes abhängt. 25 „Denn wer kann essen und wer kann geniessen getrennt von mir?“

"Es gibt nichts Besseres für den Menschen...": Hier hat Salomo endlich Gutes gefunden "unter der Sonne". Salomo ist zur Erkenntnis gelangt, dass es nichts Besseres für den Menschen gibt, als sich an dem zu freuen, was er isst und trinkt, und das Leben trotz aller Mühe zu geniessen. Schlussendlich erkannte er, dass dies ein Geschenk Gottes ist.

Das Beste, was ein Mensch da tun kann, ist: essen und trinken und die Früchte seiner Arbeit geniessen. So viel hatte Salomo bereits vorher erkannt: "… Ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe." (V 10) Woher kommt denn wirkliche und bleibende Freude? Hier gibt uns Salomo die Antwort: Sie hängt von Gott ab! Wir können uns nur freuen, wenn Gott uns Freude schenkt; und Gott schenkt uns nur Freude, wenn wir alles mit dankbarem Herzen aus seiner Hand nehmen. So freuten sich die Gläubigen in den Tagen von Pfingsten sich ihres Gottes; aber auch an ganz irdischen Dingen: "Und während sie täglich einmütig im Tempel verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Schlichtheit des Herzens" (Apg 2,46). So bekennt auch Salomo: "Auch das habe ich gesehen, dass dies alles aus Gottes Hand kommt." Wer also in diesem Leben und an den Dingen dieses Lebens Freude haben will, muss verstehen, dass alles aus Gottes Hand kommt. So fasst es Salomo unmissverständlich zusammen: "Denn wer kann essen und wer kann fröhlich sein ohne Gott?"

26 Denn dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er die Beschäftigung, einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.

Gott gibt Weisheit, Erkenntnis und Freude denen, die ihn lieben. Ohne Gott bringt wachsendes Wissen nur wachsende Unzufriedenheit (1,18). Mit dem Herrn Jesus aber bringt das Streben nach Wissen und das Wissen selbst Freude - aber auch das nur, solange der Wissende "ihm wohlgefällig" bleibt, solange er demütig alles dankbar und anerkennend aus der Hand seines Herrn und Schöpfers empfängt. So können wir uns der irdischen Weisheit und Erkenntnis erfreuen. Der Sünder aber, der sich auch an der Anhäufung dieses Wissens erfreut, wird bald von Sorgen überschattet. "Dem Sünder aber gibt er das Geschäft des Sammelns und Anhäufens ...", nicht aber die Freude! Dem Ungläubigen lässt Gott sich abmühen, um Güter zu sammeln und Besitz anzuhäufen, um ihm dann seinen Reichtum fortzunehmen und denen zu geben, die Gott wohlgefällig sind. Wir können das alles mit den einfachen Worten des Herrn zusammenfassen: "Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden." (Mt 6,33) Die Freude, die wir gar nicht suchten, fällt uns zu; der Genuss, um den es uns nie ging, wird uns als ein zwar nicht erwarteter, aber doch willkommener Bonus zur Gottesfurcht hinzugefügt.



 

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